
Loslassen ist das neue Skalieren – was ein Mal-Kurs mir über Business-Wachstum beigebracht hat
Manchmal bringt uns das Leben auf unerwartete Weise bei, was es bedeutet, loszulassen und den Dingen Raum zu geben, sich zu entfalten. Für mich kam dieser Moment mit einem Mal-Kurs – eine Erfahrung, die nicht nur meine Beziehung zur Kunst, sondern auch zu mir selbst und meinem Business verändert hat.
Mein Anspruch: Das perfekte Bild und Business
Als ich Anfang des Jahres einen Mal-Kurs besuchte, hatte ich ein klares Ziel: Ich wollte ein perfektes Bild malen.
Ein Bild, das beeindruckt, das makellos ist und genau meinen Vorstellungen entspricht. Ich wollte die Kontrolle über jeden Pinselstrich haben und sicherstellen, dass nichts dem Zufall überlassen wird.
Doch je mehr ich versuchte, dieses perfekte Bild zu malen, desto mehr entfernte ich mich davon. Die Farben wirkten steif, die Formen waren gezwungen – und ich fühlte mich blockiert. Mein Anspruch an Perfektion hinderte mich daran, wirklich kreativ zu sein.
Die Erkenntnis: Es geht nie um Perfektion – auch nicht im Business
Im Laufe des Kurses begann ich etwas Entscheidendes zu verstehen:
Es geht nicht darum, ein perfektes Bild zu malen.
Es geht darum, mich selbst besser kennenzulernen – durch den Prozess des Malens, oder als Unternehmer:in.
Statt Perfektion ist es entscheidender, ins Handeln zu kommen, flexibel zu bleiben, zu vertrauen und den Prozess zu genießen.
Der Wendepunkt: Loslassen und Vertrauen – auch als Unternehmer:in
Ich begann Schritt für Schritt loszulassen:
- Ich erlaube mir, „Fehler“ zu machen.
- Ich bin nicht mehr auf das perfekte Bild oder Business fokussiert.
- Ich lerne, den Prozess des Entstehens zu lieben.
- Ich erlaube den Farben und Komponenten, sich frei zu mischen – so wie sich Ideen und Geschäftsmodelle entwickeln dürfen.
- Ich höre auf, jedes Detail kontrollieren zu wollen.
Und plötzlich geschah etwas Magisches: Das Bild wurde lebendig und ich finde mich wirklich darin wieder.
Wie in meinem Business, das kreativ, bunt und flexibel sein darf.
5 Business-Learnings aus dem kreativen Prozess
1. Der Anfänger-Geist: Ohne Erwartungen starten
Der sogenannte Beginner’s Mind, ein Konzept aus dem Zen-Buddhismus und Kundalini-Yoga, lehrt uns, dass wir jede neue Erfahrung ohne Erwartungen angehen sollten.
Wenn ich etwas Neues beginne – wie das Malen –, kann ich nicht Erwarten direkt perfekkt zu sein. Stattdessen geht es darum, offen und neugierig zu bleiben, so wie ein Anfänger, der alles zum ersten Mal erlebt. Ohne Erwartungen bin ich frei, zu experimentieren und zu lernen, ohne Angst vor Fehlern oder Enttäuschungen.
Im Business bedeutet das:
- Nicht zu lange planen, sondern ausprobieren.
- Offen für neue Lösungen sein, anstatt starre Strategien zu verfolgen.
- Lernen, anstatt gleich perfekt sein zu wollen.
Beispiel: Ein Unternehmer, der einfach mal anfängt und eine Zielgruppe testet, aber dann aber durch Feedback erkennt, dass sein Produkt in einem anderen Marktsegment viel besser ankommt – und so seine Strategie erfolgreich anpasst.
2. Fehlertoleranz: Jeder Prozess kann korrigiert werden
Wenn ich während des Prozesses bemerke, dass ich in die falsche Richtung gehe oder etwas nicht so aufgeht, wie ich es mir vorgestellt habe, kann ich jederzeit anhalten und den Kurs korrigieren.
Es ist wichtig, flexibel zu bleiben und sich selbst die Erlaubnis zu geben, Dinge zu ändern.
Beim Malen – wie auch im Leben oder im Business – beginnt jeder Prozess mit einem bestimmten Setup, also den Voraussetzungen und Rahmenbedingungen.
Beim Malen sind es die Leinwand, die Farben und die Pinsel. Wenn ich merke, dass es in die falsche Richtung geht, kann ich die Leinwand einfach überpinseln und noch mal neu starten. Diese Freiheit, Dinge zu ändern und neu zu gestalten, ist ein wichtiger Teil des kreativen Prozesses.
Beispiel: Ein Unternehmen, das nach einem erfolglosen Produkt-Launch das Feedback der Kunden nutzt, um ein besseres Angebot zu entwickeln.
3. Den Prozess genießen, statt sich nur am Ziel zu orientieren
Es ist wichtig, zu lernen, den kreativen Prozess zu genießen und sich nicht ausschließlich auf das Endergebnis zu fixieren.
Beim Malen – wie auch in vielen anderen Lebensbereichen – geht es darum, im Moment zu sein und Freude daran zu finden, etwas zu erschaffen. Wenn ich mich nur auf das Endergebnis konzentrieren, verpasse ich die vielen kleinen Momente des Schaffens. Laut der Philosophie des "Beginner’s Mind" bedeutet dies, offen und neugierig zu bleiben, ohne Erwartungen oder Druck. Der Prozess selbst wird zur Quelle von Inspiration, unabhängig davon, wie das finale Werk aussieht.
Business-Übertragung:
- Wer nur auf Umsatzzahlen fixiert ist, übersieht, ob die wirklichen Kundenwünsche.
- Wer wartet, bis alles perfekt aussieht, bevor er sichtbar wird, verpasst wertvolle Chancen, authentische Verbindungen aufzubauen.
- Wer nur plant, aber nicht ins Handeln kommt, bleibt in der Theorie gefangen, anstatt echte Erfahrungen zu sammeln.
Beispiel: Unternehmer:innen, die mit kleinen Schritten testen, iterieren und anpassen, haben langfristig mehr Erfolg als Perfektionist:innen, die immer auf den perfekten Moment warten.
4. Loslassen schafft neue Möglichkeiten
Indem ich loslasse und einfach anfange, sammle ich neue Erfahrungen, selbst wenn diese zunächst unperfekt oder scheinbar falsch erscheinen.
Beim Malen bedeutet das, sich darauf einzulassen, verschiedene Techniken auszuprobieren und mit Farben zu experimentieren, ohne Angst vor Fehlern zu haben.
Erst durch diese Erfahrungen, die ich bewusst zulasse, entsteht ein neues Bewusstsein – ein tieferes Verständnis für den kreativen Prozess und für mich selbst. Durch dieses neue Bewusstsein eröffnen sich mir neue Möglichkeiten, die ich vorher nicht sehen konnte.
Im Business heißt das: Mutig sein, Dinge auszuprobieren, auch wenn sie noch nicht perfekt sind.
Beispiel: Airbnb startete als einfache Website, auf der Gründer ihre eigene Wohnung während einer Konferenz vermieteten. Durch das Feedback der ersten Gäste erkannten sie das Potenzial und entwickelten daraus ein globales Geschäftsmodell für private Unterkünfte.
5. Momente des Zweifelns als Teil des Prozesses akzeptieren
In jedem Prozess gibt es einen Punkt, an dem man alles hinwerfen möchte, weil es scheinbar keinen Sinn mehr macht.
Dieser Moment des Zweifelns ist ein natürlicher Teil des kreativen Prozesses – meist ist es der Moment, kurz vor dem Durchbruch.
Beim Malen kommt der Moment immer, wenn das Bild chaotisch oder unfertig wirkt und man das Gefühl hat, keinen Fortschritt zu machen. Doch anstatt in diesem Moment weiterzumachen oder hektisch zu handeln, ist es wichtig, Abstand zu gewinnen. Indem ich alles ruhen lasse und mir eine Pause gönne, schaffe ich Raum für neue Klarheit und Perspektiven. Am nächsten Tag sehe ich die Dinge mit einem frischen Blickwinkel und es erscheinen neue Möglichkeiten.
Beispiel: Ein Unternehmen stellt fest, dass seine ursprüngliche Positionierung nicht mehr zur veränderten Marktsituation passt. Statt starr am alten Konzept festzuhalten, analysiert es Kundenfeedback, passt seine Markenbotschaft an und gewinnt dadurch eine völlig neue, loyalere Zielgruppe.
Warum ist Zulassen im Business so wichtig?
- Perfektion verhindert Wachstum: Viele Unternehmer:innen bleiben in der Planungsphase stecken, anstatt ins Handeln zu kommen.
- Flexibilität schafft Resilienz: Wer an starren Zielen festhält, übersieht oft bessere Möglichkeiten.
- Mut zum Fehler führt zu Innovation: Unternehmen, die bereit sind, sich anzupassen, bleiben langfristig erfolgreicher.
- Energie folgt der Aufmerksamkeit: Wer sich nur auf Probleme fokussiert, bleibt im Mangel – wer auf Möglichkeiten schaut, entwickelt Lösungen.
Business-Check: Wie kannst du Zulassen in dein Business integrieren?
Erkenne deine Blockaden
- Welche Ideen oder Projekte hast du immer wieder aufgeschoben, weil du glaubst, sie seien noch nicht ausgereift?
- Wo hält dich Perfektionismus zurück, ins Tun zu kommen?
Setze eine Richtung, aber erlaube Veränderungen
- Wo hast du dir selbst feste Regeln gesetzt, die dich in deiner Entwicklung einschränken?
- Welche Bereiche in deinem Business würden davon profitieren, wenn du flexibler wirst?
Starte mit kleinen Experimenten
- Welchen kleinen Schritt kannst du heute machen, um eine Idee in Bewegung zu bringen?
- Wo kannst du mehr Leichtigkeit in deinen Arbeitsprozess integrieren?
Schätze deinen Fortschritt, statt nach Perfektion zu jagen
- Welche Erfolge oder Entwicklungen hast du in den letzten Monaten erzielt, die du bisher nicht ausreichend anerkannt hast?
- Wie kannst du bewusst Wertschätzung für deine Fortschritte entwickeln?
Nimm Zweifel als kreative Begleiter an
- Gab es einen Moment, in dem sich deine Zweifel später als richtungsweisend herausgestellt haben?
- Wie kannst du lernen, Unsicherheiten als wertvollen Teil deines Wachstumsprozesses zu akzeptieren?
Mein Fazit: Was ich vom Malen für mein Business gelernt habe
Der Mal-Kurs hat mir gezeigt: Es ist okay, wenn Dinge nicht perfekt sind.
Oft sind es gerade die spontanen Momente – die Farben, die sich unerwartet mischen –, die ein Werk besonders machen.
- Zulassen bedeutet Vertrauen: Vertraue darauf, dass Dinge sich entwickeln dürfen – in der Kunst und im Business.
- Loslassen schafft Freiheit: Wer sich von Perfektionismus löst, öffnet sich für neue Chancen.
- Der Prozess ist wichtiger als das Ziel: Wachstum entsteht durch Experimentieren, nicht durch Stillstand.
Die Kunst des Zulassens bedeutet nicht aufzugeben oder passiv zu sein. Sie bedeutet vielmehr:
- Den Moment zu genießen.
- Sich selbst besser kennenzulernen.
- Und dem Leben Raum zu geben.
Es geht nicht um Perfektion – es geht um das Vertrauen in den Prozess und das Reflektieren über das, was jeder Schritt mit dir macht.
Das Wertschätzen des neuen Bewusstseins und die Freude am Erschaffen – unabhängig vom Ergebnis.
Eine Idee und ein Ziel muss es geben, doch alles, was dazwischen ist, darf sich auf dem Weg gestalten.
Du willst ein Business führen, das sich leicht anfühlt und wirklich zu dir passt?
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Ich freue mich auf dich!
Andrea
HÄUFIGE FRAGEN zum Thema Kreativität & Business (FAQ)
Kreativität entfaltet sich am besten, wenn du den Druck loslässt und den Prozess statt das perfekte Ergebnis in den Fokus stellst. Wie beim Malen geht es darum, sich auszuprobieren, Fehler zuzulassen und neue Wege zu entdecken. Nimm dir bewusst Zeit für kreative Phasen in deinem Business, in denen du ohne Erwartungen experimentierst. Oft entstehen die besten Strategien, wenn du dich vom starren Planen löst und spielerisch neue Möglichkeiten erkundest.
Kreative Freiheit und unternehmerische Struktur schließen sich nicht aus – sie ergänzen sich. Wie beim Malen braucht es beides: den Raum für spontane, unkontrollierte Striche und die Fähigkeit, das Gesamtbild bewusst zu lenken. Setze dir klare Rahmenbedingungen, innerhalb derer du kreativ sein kannst. Nutze Zeitblöcke für freies Denken, ohne sofort an die Umsetzung zu denken, und bringe erst danach Struktur hinein. Setze dir klare Rahmenbedingungen, innerhalb derer du kreativ sein kannst. Struktur gibt dir Stabilität, während Kreativität für Innovation sorgt. Ein fester Zeitrahmen für kreative Prozesse hilft, Ideen zu entwickeln, ohne ins Chaos zu geraten.
Lass dich vom Malen inspirieren: Statt nach der perfekten Lösung zu suchen, beginne mit groben Skizzen. Methoden wie freies Schreiben, Mind-Mapping oder kreative Spaziergänge helfen, neue Impulse zu finden. Erlaube dir, Ideen unperfekt zu lassen, bevor du sie bewertest. Oft entstehen bahnbrechende Innovationen, wenn du dich traust, aus der Struktur auszubrechen und das Unerwartete zuzulassen. Methoden wie Design Thinking, Visionsarbeit oder Rollenspiele können dir helfen, neue Lösungswege zu finden. Auch das bewusste Einnehmen verschiedener Perspektiven (z. B. Kundensicht) fördert Innovation.
Perfektionismus blockiert oft den kreativen Fluss – sowohl in der Kunst als auch im Business. Professionell zu sein bedeutet nicht, dass alles perfekt sein muss, sondern dass du lernst, mit dem zu arbeiten, was da ist. Wie bei einem Gemälde, das sich durch das Übermalen von "Fehlern" weiterentwickelt, kannst du deine Arbeit iterativ verbessern. Fang an, teste, passe an – und sieh dein Business als sich ständig entwickelndes Kunstwerk. Fokussiere dich auf Fortschritt statt Perfektion. Arbeite mit dem „Minimal Viable Product“-Ansatz, bei dem du zunächst eine Basisversion erstellst und sie dann iterativ verbesserst. Lerne, dass Fehler Teil des Wachstumsprozesses sind.
Fehler fühlen sich oft wie Makel an – aber wie in der Kunst können sie neue Möglichkeiten eröffnen. Ein Farbklecks an der falschen Stelle kann eine neue Richtung inspirieren, die das Werk am Ende noch ausdrucksstärker macht. Im Business sind Fehler wertvolle Hinweise darauf, was noch nicht passt. Anstatt sie als Rückschlag zu sehen, betrachte sie als Teil eines kreativen Entwicklungsprozesses. Fehler sind oft mit Ängsten verbunden. Ändere deine Sichtweise: Sie sind wertvolle Lernerfahrungen, die dich weiterbringen. Erfolgreiche Unternehmer:innen analysieren Fehler und nutzen sie als Basis für Verbesserung.
Wenn du das Gefühl hast, dass nichts gut genug ist oder du dich in endlosen Korrekturen verlierst, hältst du zu sehr an Kontrolle fest. Wie beim Malen entsteht Lebendigkeit erst, wenn du dem Bild erlaubst, sich zu entfalten, anstatt jeden Pinselstrich zu kontrollieren. Übertrage das auf dein Business: Setze klare Leitplanken, aber gib dem Prozess Raum, sich organisch zu entwickeln. Wenn du merkst, dass du Entscheidungen hinauszögerst oder ständig alles selbst überprüfen willst, ist das ein Zeichen für übermäßige Kontrolle. Setze bewusst Vertrauen in deine Prozesse und dein Team, um Blockaden zu vermeiden.
Flexibilität entsteht, wenn du lernst, dich vom Ergebnis zu lösen und den Prozess wertzuschätzen. So wie sich ein Bild beim Malen verändert, entwickelt sich auch dein Business dynamisch weiter. Statt an starren Plänen festzuhalten, setze auf iterative Entwicklung: Starte mit einer Idee, teste sie, passe sie an. Sieh Veränderungen nicht als Problem, sondern als kreative Neuausrichtung. Arbeite mit agilen Methoden, setze klare, aber anpassbare Ziele und nutze Feedback-Loops. So kannst du schnell auf Marktveränderungen reagieren, ohne dein gesamtes Geschäftsmodell umwerfen zu müssen.
Wachstum muss nicht durch Druck entstehen – oft wächst ein Business natürlicher, wenn du loslässt. Wie ein Künstler, der Pausen einlegt, um mit frischem Blick weiterzumalen, solltest du dir erlauben, dein Tempo selbst zu bestimmen. Setze auf nachhaltiges Wachstum statt auf ständige Optimierung. Räume für Reflexion ein, justiere nach und finde einen Rhythmus, der dich trägt, anstatt dich zu erschöpfen. Setze realistische Ziele und arbeite mit Prioritäten. Automatisiere wiederkehrende Aufgaben und baue ein unterstützendes Netzwerk auf. Delegiere Aufgaben, die nicht deinem Kernfokus entsprechen.
Wie beim Malen bringt Zwang selten schöne Ergebnisse. Freude entsteht, wenn du dein Business als kreativen Ausdruck deiner selbst siehst. Baue Rituale ein, die dich inspirieren – sei es durch kleine kreative Auszeiten, den Austausch mit Gleichgesinnten oder das bewusste Feiern von Fortschritten. Leichtigkeit kommt, wenn du den Perfektionsanspruch loslässt und dein Business als lebendiges Kunstwerk betrachtest, das sich stetig weiterentwickelt. Finde eine Arbeitsweise, die zu deinem Lebensstil passt. Plane bewusste Pausen, arbeite mit Kund:innen, die dir Freude bereiten, und richte dein Business so aus, dass es dich energetisch auflädt, statt auszubrennen.
Indem du diese Prinzipien in dein Business integrierst, kannst du nachhaltig wachsen und gleichzeitig Leichtigkeit und Kreativität bewahren.
